Krawatten und Krawattenknoten
Was ist eine Krawatte?
Eine Krawatte, auch Schlips genannt, ist ein ca. 145 cm langes, schalähnliches Stück Gewebe, dass um den Hals getragen wird. Sie wird mit einem Knoten gebunden und zu Hemden getragen. Die langen Enden der Krawatte verdecken dabei die Knopfleiste der Oberhemden.
Krawatten können aus verschiedenen Gewebearten wie Seide, Baumwolle oder Polyester oder einem Materialmix daraus gearbeitet sein. Anmerkung der Redaktion: Zur Aufbewahrung kann der Praktische TieSave Dienen. Infos hier auf der Homepage.
Daneben gibt es aber beispielsweise auch Krawatten aus Leder, Hanf, Kunststoffen oder auch Metall. Häufig werden Krawatten als gewollt farblicher Kontrast zum Oberhemd getragen und auf die weitere Oberbekleidung (z. B. Vestover, Weste, Sakko) abgestimmt.
Bestimmte Farben und Muster erfüllen neben ihrer modischen Funktion auch den Zweck, den Krawattenträger einer bestimmten Personengruppe zuzuordnen (z. B. einer Schule, einem Regiment, einer Firma).
Der Krawattenknoten
Es gibt knapp 200 unterschiedlichen Arten von Krawattenknoten. Allen ist gemein, dass das breite Ende der Krawatte etwas oberhalb des Hosenbundes enden sollte und das schmale Ende ca. 2 cm kürzer als das breite Ende sein sollte. Die Art des Knotens richtet sich neben der Art des Hemdkragens, der Breite und dem Material der Krawatte, der Größe des Krawattenträgers natürlich auch nach modischen Vorlieben. Die Klassiker unter den Krawattenknoten sind der Four-in-hand oder Einfacher Krawattenknoten, der Kentknoten oder auch Kleiner Knoten genannt, der halbe oder volle Windsor-Knoten sowie der Pratt-Knoten.
Von diesen Klassikern gibt es zahlreiche Abwandlungen oder Weiterentwicklungen – meist auch eine selbstlösende Variante, die vollständig zerfällt, sobald das schmale Ende nach oben aus dem Knoten herausgezogen wird. Der Kentknoten ist der Knoten mit der geringsten Anzahl von Schlingungen. Er ist gut für große Männer geeignet, da durch die wenigen Schlingungen die Krawatte etwas länger hängt. Bekannte Krawattenknoten sind außerdem der Sankt-Andreas-Knoten, der Hannoveranerknoten, der Prince-Albert-Knoten, der Onassis-Knoten oder der Christensen-Knoten. Letzterer ist insbesondere für schmale Krawatten geeignet.
Ob in der Freizeit, im Büro oder bei Abendveranstaltungen – für viele rundet erst eine Krawatte das perfekte modische Erscheinungsbild ab. Nicht mehr nur konservative Menschen greifen zu diesem Kleidungsstück, um sich gut gekleidet in Szene zu setzen. Teenager und Twens unterschiedlichster Jugendszenen und auch viele Rockmusiker der sogenannten „The“-Bands tragen heute Krawatten und nicht nur, weil eine Familienfeier ansteht, sondern weil es chic ist.
Das Deutsche Krawatteninstitut in Krefeld wählt jedes Jahr den „Krawattenmann des Jahres“. Diese Ehrung geht an in der Öffentlichkeit bekannte Personen, die durch geschmackvolles Tragen von Krawatten auffallen. Die Vergabe dieses Titels fällt in den Bereich der Werbung für dieses Kleidungsstück. Bekannte Träger dieser Auszeichnung sind u. a. Ulrich Wickert, Götz Alsmann, Hans Rosenthal, Roy Black und auch Willy Brandt. Artikel annehmen Artikel ändern lassen Bitte teilen Sie dem Autor mit, was Ihnen nicht gefällt und was geändert werden soll!