DSL – Eine Übersicht
Seit geraumer Zeit hat sich eine Technik durchgesetzt, die Personen mit einem schnelleren Zugang zum Internet versorgt, als es die bisherigen Varianten wie Telefonmodem und ISDN-Verbindungen vermochten.
Die Rede ist von DSL (zu englisch Digital Subscriber Line, also „Digitaler Teilnehmer-Anschluss“), mit der in der bezüglich der Übertragungsraten ein Vielfaches gegenüber den bisherigen Standards erreicht werden kann, bis zu 210 Mbit/s sind theoretisch möglich. Zum Vergleich: Eine ISDN-Leitung besitzt mit gebündelten Kanälen eine Rate von 128 kBit/s.
Die Funktionsweise von DSL bietet neben genannten Techniken wie ISDN außer des Geschwindigkeitszuwachses noch den Vorteil, dass etwa Fax und Telefon auch während eines bestehenden Internet-Zugangs noch verfügbar sind. Damit gewinnt es zusätzlich an Attraktivität.
DSL Varianten
Das Angebot an DSL-Verfahren und -Tarifen ist vielfältig. Da unter DSL meist einfach eine breitbandige Verbindung verstanden wird, haben sich auch andere Verfahren unter der Bezeichnung von DSL durchgesetzt. Dazu gehört etwa die Internet-Verbindung über Satellit, der einen hohe ÜBertragungsrate bietet, jedoch prinzipbedingt hohe Signallaufzeiten besitzt und in den meisten Fällen zum Senden noch eine herkömmliche Verbindung benötigt, welche teilweise hohe Zusatzkosten entstehen lässt. In Gebieten, in denen echtes DSL jedoch nicht verfügbar ist, kann der Zugang über Satellit eine Alternative darstellen.
Eine weitere Möglichkeit der Realisierung eines Breitband-Internetzugangs ist die Nutzung des Kabelanschlusses. Nach den Verbindungen über eine Telefonleitung mit mehr als 90% ist diese Art des Internetzugangs am häufigsten zu finden, denn sie bietet, ein Kabelmodem vorausgesetzt, eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit an. Gemeinsam ist sowohl dem Satelliten- als auch dem Kabel-Zugang, dass ein entsprechender Zugang zum Netz, also eine kostspielige Satelliten-Anlage oder ein Kabel-Anschluss vorhanden sein muss, weshalb für viele Nutzer diese Angebote nicht in Frage kommen.
Neben den genannten Möglichkeiten bestehen außerdem Funk-Techniken, die ebenfalls hohe Datenraten anbieten und teilweise auch portabel, also an verschiedenen Orten nutzbar sind. Meist ist eine Funk-Lösung jedoch teurer als die etablierten Lösungen.
Sogenanntes Strom-DSL, bei dem vereinfacht gesagt die Stromleitung an das Internet angeschlossen wird, ist zwar nur in wenigen Gebieten verfügbar, kann jedoch auch eine Alternative anbieten, da es in von DSL nicht erschlossenen Gebieten verfügbar sein kann.
DSL Tarife
Steht die Art des DSL fest, muss ein weiterer wichtiger Punkt entschieden werden, der richtige Tarif. Die Wahl dieses Tarifs hängt jeweils von den Nutzungs-Gewohnheiten des Kunden ab. Dabei ist der heute wohl häufigste Tarif die Flatrate, also ein monatlicher Festpreis, der es ermöglicht, rund um die Uhr und ohne Einschränken surfen zu können. Daneben gibt es ebenfalls Volumentarife, die zwar keine Zeitbeschränkung besitzen, dafür jedoch ein festgelegten Datenvolumen haben. Ist dieses überschritten, fallen weitere Kosten an. Eine DSL by Call-Lösung bietet sich für Wenig-Surfer an, denn hier wird ohne Grundgebühren nur der jeweils genutzte Verbrauch berechnet, nach Zeit oder Datenaufkommen. Das letzte gebräuchliche Tarif-Modell sind Zeitkontingente, innerhalb welcher gesurft werden kann. Bei Überschreitung fallen wie beim Volumentarif weitere Kosten an.
Für einen Breitband-Anschluss bieten sich also viele Möglichkeiten an, von denen nicht immer das über die Kupferleitung verkaufte DSL, sofern verfügbar, die günstigste und effizienteste Lösung darstellen muss. Eine Entscheidung für den besten Anschluss und Tarif sollte also immer individuell nach Surf-Verhalten, den Zeiten und anfallenden Datenvolumina gefällt werden.